Altaria gehören mit ihrem mittlerweile dritten Album “The Fallen Empire” immer noch zu den Power-Metallern, die die softere Richtung eingeschlagen haben. Hier wird nicht alles mit Keyboards zugekleistert und ständig im Double-Bass-Takt gewürgt. Bedacht wird jedes Instrument, songorientiert eingesetzt und hilft so den glasklaren Vocals von Fronter Taage Laiho in den Vordergrund zu treten. Natürlich sind die vier Musiker aus Skandinavien weit davon entfernt, so schlecht wie ihre italienische Konkurrenz Skylark zu sein, aber ein gleiches Manko verbindet beide Combos, denn auch die Altaria-Boys haben etliche Schwierigkeiten, vernünftige und ergreifende Songs zu schreiben. Dieses Dilemma zieht sich wie ein roter Faden vom letzten Werk „Divinity“ bis zum Neuen hindurch. Die Power-Metaller haben ihren direkten Konkurrenten wenig entgegenzusetzen um etwas vom Kuchen abzubekommen. Da fehlen jede Menge zündende Ideen, großartige Hooklines und eigenständige Gesangslinien. Die meist platten Bonbon-Chöre laufen ins Niemandsland und die Songs haben nicht den nötigen Schliff um sich ins Gedächtnis einzuprägen. Vielleicht haben die Jungs Glück und lernen etwas von den pfiffigen Recken von Sonata Arctica, mit denen sie ab Mitte April 2006 auf Tour waren. Wäre dringend nötig. Cover-technisch hat die Band ebenfalls stark nachgelassen. Für alle, die es schon immer vorausgesagt haben, Gitarrist Jani Liimatainen (Sonata Arctica) hat im freundlichen Einverständnis die Segel gestrichen und kümmert sich nur noch um seine Hauptband.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht