Zuerst wird ne Dose Bier geöffnet, “Yeah Man” gebrüllt, und dann geht’s langsam mit dem Intro „Spurgatory“ los, unter anderem auch mit Polizeisirenen. Und bis man sich dann mal so eingethrasht hat, vergeht schon etwas Zeit. Unheimlich viel Zeit für Nichtmöger von Vorspannen, Einleitungen und Intros. Lost Society fangen mit „Game Over“ ihre zweite Scheibe an, auch wenn der Titel Gegenteiliges aussagt. Hier wird Kante gegeben, Thrash as Thras can be. Geil auch, wie sich im hammerschnellen “Lethal Pleasure” die Riffs nach oben verbiegen können, und im Titeltrack der Speedrekord gebrochen wird. Also in Sachen Tempo wird man auf dem zweiten Album der Finnen nicht mäkeln können. Sonst ist das guter, klassischer Thrash, der immer wieder mit ein paar kleinen Punkten Ausrufezeichen setzt, wie mit dem fetten Riff von „Brutal Awakening“, wie ihr Shouter in „Overdosed Brain“ auf Deutsch bis Vier zählen kann, oder ganz unmissverständliche Titel wie „Mosh It Up“. Ganze dreizehn Songs fanden auf diesem Album Platz, mit dem Die-Hard-Thrasher gar nichts verkehrt machen können.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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