Ormgård ist das Soloprojekt eines Herrn Orm, der einigen Leuten von den schwedischen Tyrant her bekannt sein dürfte. Dieses Ambient Black Metal Projekt ist schon seit 2001 aktiv, aber veröffentlichungstechnisch ging es eher schleppend voran. Ein erstes, recht unbeholfen klingendes Demo gab es 2003, das nächste Demo folgte erst 2011. Und um genau dieses Demo geht es hier, auch wenn 2012 noch das Debütalbum folgte. “Ormblot” ist der Re-Release des Demos von 2011, das zunächst über Scythe Of Death Productions als Kassettenversion erschienen ist. Nun ist das Teil als schöne Digipack-CD erhältlich und auf 1000 Einheiten limitiert. Auf den ersten Blick bin ich etwas überrascht, denn häufig haben Ambient Black Metalbands überlange Songs, was hier nicht der Fall ist. Alle Songs dauern nur zwischen drei und fünf Minuten und kommen so schnell auf den Punkt. Die sechs enthaltenen Tracks kann man in zwei Hälften unterteilen: Hier gibt es drei Black Metal und drei Ambient Songs, die alle recht simpel gehalten und somit sehr eingängig sind. Und die Black Metalsongs sind richtig cool! Dumpfe Gitarren und nur sehr wenige Keyboardeinsätze treffen auf den typischen, bösen Kreischgesang, der völlig genretypisch und in der schwedischen Lanfdessprache gehalten ist, und mich etwas an ganz alte Emperor erinnert, nur eben nicht so technisch gespielt. Die Aufteilung in Black Metal und Ambient Songs erinnert dagegen an Burzum auf dem “Filosofem”-Album. Bei den drei Instrumentalstücken, die komplett nur mit Keyboards auskommen, hat man immer das Gefühl, sich überlange Intros anzuhören. Aber auch sie passen gut in das düstere Konzept der Band und wissen durchaus zu gefallen. Dieses Demo, das vom Label nun doch als Album bezeichnet wird, ist kein Überflieger geworden, passt aber dennoch in jede gut sortierte Ambient Black Metal Sammlung.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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