Klingt erstmal großkotzig oder anmaßend, sich Gott zu nennen, wenn sich das im Kontext nicht relativiert. Exorcism kommen aus den USA, Italien, Frankreich und Spanien. Da kommt schnell der Verdacht auf, dass es sich hierbei um namhafte Musiker handelt, die sich über das Netz Songfiles zugesendet haben. Wem die Namen von Shouter Csaba Zvekan (Raven Lord, Zvekan, ex Killing Machine), Gitarrist Joe „Shredlord“ Stump (Raven Lord, Holy Hell, Reign Of Terror), Bassman Lucio Manca (Raven Lord, Solid Vision) und Drummer Garry King (Joe Lynn Turner, Jeff Beck, Achillea) nichts sagen, dann bestimmt die Bands, in denen sie sich noch musikalisch betätigen. In dieser Zusammenkunft spielen sie nicht wirklich klassischen Metal, punkten aber mit Tiefe und Groove. Eine kräftige Cleanstimme mit dirty Vibes und eingängigen Ideen verhindert in den doch recht kompakten Songs ein Abdriften in extremere Spielarten des Metals. Am liebsten liegen sie unterhalb Midtemo, wo sie sich amtlich und anhörlich ausgrooven. Viele hätten bestimmt noch etwas mehr Raven Lord in den Songs wiedergefunden, doch an dieser Stelle verweisen drei dieser vier Mannen sicher gern an ihre Hauptband. Exorcism steht für doomangehauchtes Groovezeug mit dem Potential für breitere Massen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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