Muss man Manilla Road aus Kansas noch wirklich vorstellen? Jeder kennt sie mittlerweile. Und seit der Jahrtausendwende erlebt die Band einen wahren Boom, der ihnen in den Achtzigern verwehrt wurde. Warum eigentlich? Das kann heute niemand sagen. In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren wurde ihre Alben massenweise wieder erhältlich gemacht, sowohl auf CD als auch auf Vinyl. Und auch “Mystification” hier macht da keine Ausnahme. Wenn man die Fans nach ihrem Lieblingsalbum von Manilla Road fragt, sagen eigentlich alle “Crystal Logic”. Ich habe dagegen immer “Mystification” gesagt. Hier stimmt einfach alles. Verträumt wie auf besagtem Vorgänger klang man hier nicht. Vielmehr hat man die bekannten Elemente mit einer gehörigen Portion Thrash Metal versehen, was dem Ganzen eine gewisse Frische verleiht. Chaotische Breaks und der typische, eigenwillige Gesang sorgen dafür, dass dieses Album einzigartig geworden ist. Zudem enthält “Mystification” meiner Meinung nach auch ihre besten Texte. “Haunted Palace”, “Spirits Of The Dead” und “Masque Of The Red Death” basieren zum Beispiel auf Edgar Allan Poe, aber auch Songs wie “Up From The Crypt”, “Mystification”, “Death By The Hammer” oder “Dragon Star” sind nicht weniger mystisch, wie der Albumtitel schon sagt. Wem Manilla Road sonst zu episch und langatmig waren, sollte es mal mit diesem Meisterwerk probieren!

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht