Die reinmetallischen Zeiten, als Selim Lemouchi noch powerful und true in die Saiten drosch, sind lange vorbei. Powervice sind Geschichte. Dafür hat er durch seine Band The Devils Blood ganz andere Fans dazugewonnen. Und genau diese Hörerschaft dürfte sich eher für dieses Soloalbum interessieren, zumal auch seine Schwester Farida wieder mit an Bord ist. Die vier Elemente unter eigener Zufügung der Begrifflichkeit “Spirit” müssen hier als Titel dieses Longplayer herhalten. Mit dem Einspieler einer aufgeregten Männerstimme beginnt der Zirkel der fünf Songs dieses Albums, die sich musikalisch nicht weit aus dem Bereich Psychedelic Rock herauswagen. Sich in Trance befindliche Stimmen machen den Gesang aus, sphärisches Rauschen beendet den Opener und beginnt „Next Stop Universe B.“ Offensichtlich wird hier eine weite Reise beschrieben, auch mit ambientmäßigen Oden an die unendlichen Weiten. Die stärkste Gitarre überrascht in „The Deep Dark Waters“, und die aussagestärkste in „Molasses“. Nach der musikalischen Beschreibung der oben genannten fünf Grundstoffe, die offensichtlich einen Schritt weiter aus dem Okkult Rock heraus sind, ist diese Platte wie ein Erreichen einer dritten Stufe. Vielleicht ähnlich der Entwicklung Hellhammer / Celtic Frost / Triptykon, welche eine Trilogie vervollständigte. Inzwischen ist Selim Lemouchi (R.I.P.) von uns gegangen, und auf dieser Platte werden Antworten zu Suchen sein.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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