WELLE: ERDBALL - TANZMUSIK FÜR ROBOTER


Label:SYNTHETIC SYMPHONY
Jahr:2014
Running Time:46:35
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Schon immer habe ich mich gefragt, warum Welle Erdball so unsagbar erfolgreich sind. Und auch bei dieser Exkursion der Rohstoffverschwendung komme nicht umhin, mir schon wieder diese Frage zu stellen. Malträtierung der Ohren von Allergemeinsten. Die Stücke „Computerses“, „Das Passwort“ und „Der Flipperkönig“ lassen mich gänzlich gähnen. Nichts Neues, außer der typische Einfach-Elektronik-Müll. Die größte Frechheit dieser Scheibe ist die auf seichte Marscheinheit getrimmte alte Volksweise „Die Gedanken Sind Frei“. Der eigentliche Sarkasmus, den die Umsetzung sicherlich darstellen soll, bleibt für mich gänzlich unerkannt. „Liebe der 3. Art“ ist zwar wieder in einfacher Dreiklangdimension komponiert, aber mit Abstand das interessanteste und vielseitigste Stück des Longplayers, welches Ohrwurmcharakter hat. Danach geht es wieder musikalisch auf Talfahrt. Das imTrallala-Lallala Singsang auf 20er Cafehaus-Stil getrimmte „Die Neue Weltordnung“ ist von der Idee her ganz nett. Aber das war es auch. Der Text ist immer noch das Außergewöhnlichste an dem Stück. Mit „Gib Mir Meine Zukunft Wieder“ fährt Welle Erdball eine Punk-Welle. Die 80er lassen grüßen. Sicherlich auch ein kleines Highlight des Silberlings. „Ich Mach Mich Schön Für Dich“ ist einfach nur eine musikalische, gesangliche und textliche Frechheit. Eine Steigerung von Schlimm gibt es hier nicht mehr. „Mensch Gegen Maschine“ ist wieder ein typischer Welle Erdball Song, den die Fans lieben werden. Den Abschluss an Schlagerüberfluss bildet „Mimikry“ – ein völlig im ¾ Takt einfach  gehaltenes Liedchen. Das können selbst so manche Schlagerfuzzis besser. Eins muss aber zum Schluss gesagt werden: Welle Erdball sind die ganze Zeit ihrem Stil treu geblieben und haben sich kein Stück an anderen neumodischeren Dingen orientiert und sind weiterhin so erfolgreich, dass es auch nicht Not tut, sich in der Hinsicht zu verändern.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black


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