Von Nunslaughter gibt es schon an die 70 (!) 7”-Singles, darunter auch tonnenweise Splits mit Bands und Projekten, die kein Schwein kennt. Jetzt hat man die wohl alle durch und macht weiter mit Bands, die soundtechnisch nicht wirklich zu ihnen passen. Hier sind vier Songs enthalten, die im Wechsel vorgetragen werden. Den Anfang machen Acid Witch, die aus den USA kommen und eine eigenständige Mischung aus Psychedelic Doom und Death Metal spielen. Ein Demo, zwei EPs und zwei Alben gibt es von dieser 2007 gegründeten Band. Hier machen sie mit den beiden neuen und exklusiven Songs dort weiter, wo sie 2010 auf ihrem zweiten Album “Stoned” aufgehört haben. “Evil” bietet düsteren, mit Orgelklängen unterlegten Doom mit sehr tief brummenden Gitarren und heiserem Death Metal Raunen. Die Atmosphäre ist gespenstisch. Der Titel der EP, “Spooky”, ist also absolut gerechtfertigt. “Fiends Of Old” beginnt mit Samples einer Nachrichtensprecherin. Bei diesem Songs geht man zügiger zu Werke. Allerdings klingt man untight und dadurch etwas punkig. Der Gesang hingegen erinnert hier etwas an Lee Dorian von Cathedral. Aber auch hier herrschen Orgelklänge, die Acid Witch ihren unverwechselbaren Charme verleihen. Dazwischen dann zweimal Nunslaughter. Hier ist alles wie immer. Es gibt nach wie vor Rumpel Death Metal im Proberaumsound, untight und räudig runter gezimmert auf die Glocke. Auf einen Stilbruch wartet man auch achtzehn Jahre nach der Gründung noch immer vergeblich. Dennoch macht ihre Mucke immer noch Bock! Die Maniacs und Sammler werden ohnehin wieder Schlange stehen. Diese EP lohnt sich aber allein schon wegen Acid Witch, die es immer wieder schaffen, mit Eigenständigkeit zu punkten. Diese 7” gibt es wahlweise in dreifarbigem oder schlichtem schwarzem Vinyl zu kaufen.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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