Asia sollten eigentlich jedem, der in der Rockszene so rumstiefelt, ein Begriff sein. Die Mannen um Basser und Vokalist John Wetton kann man zweifellos als Rock-Urgesteine bezeichnen. Namenhafte Musiker, wie zum Beispiel Steve Howe, Chris Slade, John Payne oder Scott Gorham, krönten immer wieder das Line-Up der britischen Erfolgsband, die sich Anfang der 80er Jahre zusammenfand. Ihr Stil ist grob gesagt der Hard Rock, wobei sie sich in ihrem Genre immer etwas flexible in Richtung Progressive Rock bewegen und ihren Stil mit Blues-Elementen paaren. „Gravitas“ ist das mittlerweile vierzehnte Studioalbum dieser Erfolgsband. Die Songs sind sehr melodisch und haben den typisch seichten Asia Touch. Schon der zweite Song und Titeltrack „Gravitas“ bleibt mir im Ohr hängen. Auch „The Closer I Get“ und Nyctophobia“ sind zweifelsohne gelungene Songs. Kuschelrock Deluxe und eine Aufforderung zum zurücklehnen und relaxen. „Heaven Helps Me“ ist gelungen abwechslungsreich und mitreißend. Zu „I Would Die For You“ kann man durchaus das AOR Tanzbein schwingen, aber so richtig aus der Hüfte kommen Asia auch hier nicht. Als ich las, dass der aktuelle Gitarrist Sam Coulson gerade mal Mitte 20 ist, hatte ich auf etwas mehr frischen Wind und ein paar tanzbare Hits gehofft, aber auch der Rausschmeißer „Till We Meet Again“ ist recht ruhig und seicht gehalten. Fazit: Asia Fans machen mit dieser Scheibe nichts falsch. Wer aber gehofft hat, dass Asia nicht nur mit frischen, jungen Gitarristen, sondern auch mit flotterem Sound überzeugen, der wird leider nicht wirklich auf seine Kosten kommen. Die Scheibe ist nicht schlecht, aber irgendwie fehlt hier einfach der Drive, der letzte Schliff, ein wenig Pep, warum auch immer... Das konnten Asia definitiv mal besser.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Denise Schokolowski

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