ALBATROSS / VESTAL CLARET - THE KISSING FLIES / BLACK PRIEST


Label:ROADCREW
Jahr:2012
Running Time:41:11
Kategorie: Neuerscheinung
 

Diese Split-CD ist mal echt abgefahren! Den Anfang machen Albatross, die tatsächlich aus Indien kommen. Sie gründeten sich 2008 und spielten ursprünglich Power Metal, später hat man sich eher dem klassischen Heavy Metal verschrieben. So richtig ist das hier aber beides nicht. Allein der Titeltrack ist völlig kauzig. Er beginnt mit mehrstimmigem Gesang sehr psychedelisch, die Mucke erinnert mehr an Stoner Rock, aber eben auch nicht immer. Der Gesang ist hoch und melodisch und erinnert oft an US Metal oder progressives Zeug. Verspielt sind die Indianer auch. Man hat stellenweise das Gefühl, dass der Leadgitarrist und der Sänger einfach nur einfach nur zu einem bereits feststehenden Grundgerüst eines Songs jammen. Hier passieren ständig völlig unerwartete Dinge. Außer dem Opener “Wither”, der keine zwei Minuten dauert, haben die restlichen drei Songs eine Überlänge von sieben bis zehn Minuten. Vergleichen kann ich sie wirklich mit keiner einzigen anderen Band. Das müsst ihr einfach selbst einmal gehört haben. Die zweite Band auf dieser CD ist Vestal Claret, die mir bereits von einer Split-12” mit Atlantean Kodex her ein Begriff waren, da sich diese auch in meiner Sammlung befindet. Das Duo kommt aus Amerika, gründete sich 2005 und spielt kauzigen, epischen Heavy Metal. Von ihnen gibt es insgesamt zwei Demos, zwei eigene und zwei Split-EPs. Doch wer denkt, dass Albatross abgefahren sind, muss wissen, das Vestal Claret hier nur einen einzigen Song beigesteuert haben. Ja, die drei von Albatross waren schon lang. Ihr ahnt es schon: “Black Priest” dauert geschlagene siebzehn Minuten, in denen die Amis wirklich alles verballern, was sie jemals gemacht haben. Eingängig und metallisch beginnen sie, driften dann aber schnell in eine psychedelische Schiene ab. Aber dabei bleibt es natürlich nicht. Man steigert sich rein in eine True Metal Orgie, die ganz klar von Kultbands wie Manilla Road, Omen oder Realmbuilder geprägt ist. Auch die Deutschen Ritual Steel können stellenweise gut als Vergleich herhalten. Beide hier enthaltenen Bands sind mal voll innovativ und hinterlassen ein großes Ausrufezeichen! Alle US- und Kauzmetaller müssen hier zuschlagen!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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