BDL - RETRIBUTION

Label: | A1 |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 46:41 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal |
Im Moment will jeder etwas vom Kuchen des Aufschwungs in der Blues-Szene abhaben. Das gilt selbst für Ruhrpott-Bands die seit Jahren im Untergrund rumschlummern. BDL haben einige Namenswechsel hinter sich, von verschiedenen Stationen der Karriere ganz zu schweigen. Als Cover Band und sogar Joe Bonamassa Tribute Band. Bandchef und Basser Jochen Eminger selbst ist seit über vierzig Jahren aktiv, sollte also genug Erfahrungen gesammelt haben. Sein Sohn Dennis (Gesang und Gitarre) steht ihm mit Frank Mellies (Drums), Klampfer Martin Hötte und Keyboarder Georg Mahr zur Seite. Der erste Durchgang der insgesamt elf Tracks hinterließ einen recht faden Nachgeschmack. Als auf „Blues in D-Flat“ (ich hoffe die Tracklist ist auf der CD richtig, denn im Infoblatt steht eine andere Reihenfolge) den ersten Melancholie-geschwängerten Satz „My Baby Left Me“ hörte, drehte sich mir der Magen um. So viel Klischee kann auch in einer coolen Musikrichtung schmerzen. Wie dem auch sei, selbst nach mehreren Durchläufen lässt mich das Album absolut kalt. Stimmlich berührt mich gar nichts und die Beiträge sind abgedroschen und steril. Man hat das Gefühl Blues vom Reißbrett zu erleben. Selbst eine rockige Nummer wie „The Hard Way“ macht kaum Spaß, obwohl sie sich redlich Mühe geben. Dabei ist dies eine Cover-Version vom Meister Joe Bonamassa. Und auch hier steht die Vokal-Leistung auf wackeligen Füßen. Das ist meine Stimme nicht! Einmal mehr muss ein Stück von Joe herhalten. Und zwar „The Ballad Of John Henry“. Da liegen mir die Originale eher am Herzen. Blues? Immer gerne! BDL? Lieber nicht!
Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak