WHIP - DIGITUS IMPUDICUS


Label:POLYPUS
Jahr:2013
Running Time:39:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der Titel dieser Langspielplatte ist ziemlich Lateinisch, und bedeutet einzeln ins zentrale Mitteleuropäisch übersetzt in etwa Finger und unverschämt. Was das bedeuten soll, kann nur wer sagen, wer sich mit toten Sprachen auskennt. Ich zeig den Mittelfinger drauf! Musikalisch tun sich die Norweger von Whip im Bereich Grindcore hervor, schauen dabei aber gerne über den Rand des Tellers. Growls und Geschrei, und das im Opener „Sickling“ sogar untermalend im Back, sind jedoch klare Bausteine des Core, ebenso wie punkige Riffs. Sonst gibt das Vollgasgedresche einiges mehr her, und passt in mehrere Schubladen. Die ganze Zeit fällt schon der scharfkantige Bass auf, und jetzt in „Razor-Fucked“, wie er im leiseren Intro seinen Senf dazu gibt. Hier wird auch noch in das Gedächtnis zurück gerufen, dass in Norwegen viel Black Metal erzeugt wird, denn etwas blackmetallisch geht’s hier auch zu. In dem Augenmerk von Underground ist halt auch einiges möglich, sogar Querverweise nach Slayer durch „Feed Them Razors“, das die bekannten Trommeln von „Raining Blood“ für sich entdeckt. Bislang haben es die Mucker aus Oslo nur zu Demos und EP’s geschafft. Dieses Teil hier schimpft sich nun Debütalbum, und es dürfte nicht nur Rabauken des Genres gefallen dran finden.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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