Astrophobos sind eine Black Metalband aus Schweden, die 2009 ins Leben gerufen wurde. 2010 gab es eine erste EP mit drei Tracks, von denen hier kein einziger mehr berücksichtigt wurde. Ist ja nun auch schon vier Jahre her. Und die neuen Songs sind ja auch überzeugend genug. Man fühlt sich immer wieder an ihre Landsleute von Dissection oder Netherbird erinnert, wenn man auch nicht immer Vollgas gibt. Aber die Ansätze sind ganz klar da, vor der Melodieführung der Klampfen. Hier sind richtig gute Musiker am Werk, die es neben den wahrlich erhabenen spielerischen Mitteln auch schaffen, gutes Songwriting am Mann zu haben. Obwohl die Mucke technisch versiert vorgetragen ist, stehen immer die Songs im Vordergrund, die sowohl mit Melodien als auch mit schwarzmetallischer Brutalität ohne Probleme punkten können. Der heisere Kreischgesang von Frontmann Mikael Broman steht seinen Vorbildern in nichts nach und muss sich vor niemandem verstecken. Wem Dissection nach dem Tod ihres Sängers heute fehlt und Ersatz sucht, der ist bei Astrophobos genau richtig, und das, obwohl sie keineswegs eine Kopie der schwedischen Legende sind. Hier wird melodischer, aber dennoch eiskalter und böser Black Metal der alten Schule gekonnt in Reinkultur zelebriert.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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