Profezia ist ein Multikulti Black Metal/Ambient Duo mit Kvasir von Abhor aus Italien (alle Instrumente) und Ynleborgaz von Angantyr aus Dänemark am Schlagzeug. Das Projekt wurde im Jahr 2000 aus der Taufe gehoben. Bislang wurden drei Demos und drei Alben veröffentlicht. Geboten wird hier eine Mischung aus atmosphärischem Black Metal und Ambient. Was dazu führt, dass viele der enthaltenen Songs Überlänge haben. Fünf bis neun Minuten sind da keine Seltenheit. Allerdings heißt das nicht automatisch auch, dass die Songs deswegen auch abwechslungsreich sind. Klar erhebt sich aus einem endlos langen Intro mit Keyboardklänge und Regengeprassel auch mal ein schwarzmetallischer Wutausbruch, aber in erster Linie ist alles sehr melancholisch gehalten und besticht durch primitive Eingängigkeit, was aber nicht negativ gemeint ist. Die Monotonie soll ganz bewusst Tristesse versprühen, und das gelingt den beiden Musikern hervorragend! Allerdings kommt der Gesang teilweise doch etwas zu gequält rüber. Der dünne Sound ist ganz gut und sorgt auch für die nötige Atmosphöre, aber gerade wenn man Profezia mit den beiden Hauptbands Abhor und Angantyr vergleicht, hinkt dieses Projekt doch leider etwas hinterher, vor allem wenn man bedenkt, dass “Oracolo Suicida” nicht das Debüt, sondern schon das dritte Album ist. Nichtsdestotrotz ist den beiden hier ein gutes, solides Album gelungen, das durchaus seinen Reiz hat und jedem Ambient Fan gefallen sollte.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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