KELLY SIMONZ - THE RULE OF RIGHT

Label: | LION |
Jahr: | 2010 |
Running Time: | 53:17 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Und wieder ein junger Yngwie J. Malmsteen-ähnlicher Virtuose, der gerne alles Gelernte zeigen möchte, besonders den Teil, der vom Neoclassic-Metal losgelöst ist. Kelly Simonz kommt aus Japan und eigentlich gibt es "The Rule Of Right" in seiner Heimat schon seit 2003. Über Lion-Music kann man ebenfalls seit über einem Jahr zugreifen. Da fing die Promotionarbeit aber spät an. Dass man für Kelly in Sachen Können keine Lanze zu brechen braucht, ist klar. Der Mann versteht sein Handwerk. Natürlich geht die Scheibe auf Kosten der Innovation. "Destiny" eröffnet dann in gewohnter Manier eines jeden Klampfers, der was auf sich hält. Double-Bass-Attacken, Uptempo-Granaten mit melodischen Chören, ein Shredder-Solo und epische Elemente mit leichtem Klassik-Einschlag. Wiederholungen dieser Art finden wir mit "The Rule Of Right", dem Titeltrack, sowie bei "Now Your Turn" und "Time Of Revelation", das ein bisschen Prog-Rock ins Spiel bringt. Natürlich stehen auch zwei Stampfer mit Gewehr bei Fuß, "Till The End Of Time" und "King Of The Castle (2002 Version)". Die verspielten Ausnahmen lassen Kelly zum Klavier greifen und "Still (2002 Version)" servieren. Erinnert mich aber eher an eine härtere Version einer Alan Parsons Project-Ballade aus den 80ern. Ein weiteres Mal setzt er mit spanischer Gitarre bei "Desperado" auf Sieg, fährt aber ebenfalls nur ein müdes Gähnen ein. Ich bin doch nicht im ARD-Frühstücksgarten. Junge, da haben selbst die Gypsy Kings mehr Pfeffer im Arsch. "Partita Bwv826" ist dann instrumentale Klassik pur und mindestens so spannend. Wenigstens distanziert Kelly sich vom Eunuchen-Gejaule und schickt eine relativ charmante Stimme ins Rennen, die höchstens durch einen leichten Akzent auffällt. Fazit: Alles gut gespielt, aber mit wenig Seele und kaum spannend, da man uns die Überraschungen schuldig bleibt.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak