Verfechter der kaputten Gitarrenklänge aufgehorcht! Hier kommen sechs Tieftonmonster aus Tucson, die grad mal den Schreibtisch leer vibrieren. Das gesprochene Wort verwendet als Intro, bis einzelne Gitarrenanschläge a la Saint Vitus ansagen, dass man hier mit Doomsounds rechnen darf. Breit und fett wummert jeder Saitenanschlag wie eine Backpfeife mit der Baggerschaufel. Doch im Schlepptempo bleiben sie nicht, denn gleich der Opener „Despite All“ schraubt sich hoch bis Midtempo. Urdoomig werden auch die grob geröhrten Rohvocals niemanden auf etwas anderes bringen, als auf Doomgedanken. Nach „Snake Dealer“ brennt ein Feuer, und diverse Tiere der Dunkelheit übernehmen die Akustik. Die Überraschung ist aber der Cleangesang zur Akustikgitarre von „Shooting Down The Sun“, dass man sowas am Lagerfeuer tut, wiederum nicht. Ihre zehn Beiträge messen von fünf Minuten an aufwärts, bis zu zehn Minuten. So lange kocht die zähe Masse des Abschlussbrodlers „Plague Widow“ vor sich hin. Nach einigen Splits und einer EP zimmerte man jetzt das Albumdebüt der Ultra Echtgroover zusammen, das die Sonne Arizonas untergehen lassen könnte.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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