SLOUGH FEG - DIGITAL RESISTANCE

Label: | METAL BLADE |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 40:43 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die US-Band Slough Feg (früher mal The Lord Weird Slough Feg) als Metaller immer noch nicht auf dem Schirm zu haben, ist eigentlich grob fahrlässig. Die Jungs um Ausnahme Mainmann Mike Scalzi sind immerhin seit nunmehr über zwanzig Jahren im Geschäft und haben es bislang (inklusive „Digital Resistance“) nun auf stolze neun Releases gebracht, die allesamt eines nicht sind: langweilig, aber eben immer etwas anders! Auch das neue Slough Feg Werk „Digital Resistence“ macht hier definitiv keine Ausnahme. Zudem ist die Band mittlerweile beim alteingesessenen Label Metal Blade unter gekommen, was den Jungs mit ihrem recht eigenwilligen Stil somit weitere Türen in der großen Metalwelt öffnen sollte. Gleich der Opener „Analoque Avengers – Bertrand Russell’s Sex Den“ besticht wieder durch Scalzi´s unnachahmlichen, leicht nasalen Ausdruck in seiner Stimme. Und die unüberhörbaren Roots zwischen alten The Who oder Thin Lizzy sind auch auf dem neuen Opus immer wieder klar erkennbar. Bands, die Musik wie diese kreieren, sind eine echte Ausnahme in der Szene und verdienen eigentlich den größten Respekt seitens aller Fans härterer Klänge, doch leider haben die in San Francisco ansässigen Bandmitglieder um gerade diesen Status bei einer Vielzahl der metallischen Brüder zu kämpfen. Aber: die Art und Weise wie Scalzi und seine Mannen bei jedem ihrer Alben durch diverse Stilistiken pflügen und somit ihre markanten musikalischen Duftmarken setzen bzw. gesetzt haben, war schon immer aller Ehren wert. Leider hat die Band auf „Digital Resistance“ den gesponnenen Faden diesmal extremst auf recht ruhige Songstrukturen gelegt, so dass manche Songs doch eher als rockige Machwerke durchgehen, dabei aber mit überaus lyrischen Glanztaten aufwarten können. Anspieltipps wären das leicht melancholisch daher kommende „The Price Is Nice“, das facettenreich ausgearbeitete „Magic Hooligan“, sowie „The Luddite“. Anyway, „Digital Resistance“ hat durchaus gewisse Highlights, doch unter dem Strich ist mir persönlich das Album leider etwas zu unmetallisch ausgefallen.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Volker Raabe