EKTOMORF - RETRIBUTION

Label: | AFM |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 45:13 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die Ungarn Ektomorf lassen Ende Januar 2014 ihren neuen Klopper „Retribution“ auf die Menschheit los. Seit dem die Jungs Musik machen, wird ihnen eine große Ähnlichkeit zu Soulfly nachgesagt. Dieser Weg wird auch bei dem aktuellen Output konsequent weiter verfolgt.
Los geht’s mit dem Stampfer „You Can’t Control Me“. Musikalisch sehr einfach gestrickt, heizen sich die scheppernden Drums und die Gitarren gegenseitig auf und der kratzige Gesang von „Zoli“ bezeugt, dass Ektomorf auch 2014 keinen Deut weniger Aggression in ihre Musik legen. Darauf folgt „Ten Plagues“. Ebenfalls ein ordentlicher Dampfhammer, ähnlich aufgebaut wie der Opener. Leider fällt mir hier auf, dass Teile des Refrains ziemlich identisch mit einem Song vom 2005er Werk „Destroy“ sind. „Face Your Fear“ ist der dritte Song der Platte und kommt auch im typischen Ektomorfsound daher, so dass es auch hier keine großen Überraschungen oder Veränderungen am Konzept gibt. Der vierte Song hört auf den Namen „Escape“ und ist der erste der Platte, der ein bisschen Schwung in die ganze Sache bringt. Leider ist dieser mit Begin des stampfenden Refrains auch schon wieder verschwunden. „Who The Fuck Are You“ bringt dann auch wieder etwas frischen Wind durch das etwas erhöhte Tempo, im Gegensatz zu den Vorgängern. Der Song endet in einem ordentlichen Doublebassgewitter und kann als das erste Highlight der Platte angesehen werden.
Mit „Numb And Sick“ liefern die Jungs zum ersten mal auf dieser Platte einen sehr melodisch gesungenen Refrain ab. Der Wechsel zwischen dem sonst typischen Ektomorf Riffing und der „Pop“-Melodie ist sehr gelungen und der ganze Song geht gut ins Ohr. „Lost And Destroyed“ beginnt deutlich ruhiger als die anderen Songs. Und auch hier kommt zwischen Strophe und Refrain ein markanter Wechsel von melodiösem Gesang und ruhiger Gitarre, hin zu stampfenden Drums und Aggrogesang. „Souls Of Fire“ wird von einem Intro eingeleitet, welches sich dann langsam durch Gitarre und Drums in einen ordentlichen Nackenbrecher entwickelt. Der Song ist das nächste Highlight auf der Platte und auf jeden Fall ein Anspieltipp. Zu „I Hate You“ lässt sich nicht viel sagen. Wie zu erwarten, handelt es sich auch hier um einen Standard Ektomorfsong. Mit der Textzeile „I Hate You, And Everything You Do“ wurde auch kein lyrisches Meisterwerk geschrieben, jedoch wird jeder Hörer eine Person vor Augen haben, auf die diese Aussage zutrifft. „Watch Me“ ist eine Mixtur verschiedener Riffs, für die Ektomorf bekannt sind. Keine Überraschungen.Weiter geht’s mit „Mass Ignorance“. Der Song klingt frisch und lässt keine Langeweile aufkommen, da es auch hier wieder etwas schneller zur Sache geht. Klingt nach einem idealen Moshpit Song. Mit „Save Me“ bringen Ektomorf einen sehr gefühlvollen Song auf die Platte. Die Strophen sind ein Mix aus einer ruhigen Gitarre und melodischem Gesang. Die Refrains werden dann wieder im bereits bekannten Soundgewand präsentiert. „Whisper“ ist mit fast sechs Minuten Spielzeit der längste Song der Platte. Hier gibt es zu dem bewährten Sound am Ende noch ein Solo, welches den Song künstlich in die Länge zieht. Der Rausschmeißer „Collapsed Bridge“ ist ein Akustiksong. Gepaart mit den ruhigen, romantisch/tragischen Lyrics über eine verlorene Liebe, erfüllt der Song jedes Klischee eines solchen lässt sich aber gut anhören.
Selbstverständlich erfinden Ektomorf sich nicht neu und sind weiterhin eine gute Mixtur aus Soulfly, Fear Factory und Machine Head. Was sie machen, machen sie dennoch gut und wer die Vorgängeralben der vier Jungs kennt, weiß auf was er sich einlässt. Von mir gibt’s für „Retribution“ sieben von zehn Punkten.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Matze Fittkau