LEVIATHAN - BEHOLDEN TO NOTHING, BRAVER SINCE THEN


Label:STONEFELLOWSHIP RECORDINGS
Jahr:2014
Running Time:76:05
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Power-Progressive Fraktion von Leviathan ist mit ihrem fünften Longplayer zurück und der Albumtitel (was übersetzt in etwa „zu nichts verpflichtet, mutiger seitdem“ heißt) passt wie die berüchtigte Faust aufs Auge. Aufgenommen wurde das über 75 Minuten lange, sauber und druckvoll produzierte Album über einen Zeitraum von über zwei Jahren (September 2011 - September 2013) in den Killarney Street Studios im heimischen Aurora (ein Vorort von Denver, CO, USA). Die fünfzehn Songs strotzen vor progressiven Elementen, die jedoch zum Glück immer wieder von treibenden Powerelementen abgelöst werden. Getragen von der tollen Stimme von Sänger Jeff Ward und der außergewöhnlichen Gitarrenarbeit von John Lutzow, ist dieses Album ein erster Höhepunkt des noch jungen Metaljahres. Die Songs sind zum Teil im Bereich über sechs Minuten angesiedelt, ohne jedoch langweilig zu werden. Selbst das sehr eingängige (kurze!) Intro und das klavierbasierte Instrumental „Overture Of Exasperation“ wissen zu gefallen. Ich habe schon länger kein derart spannendes Album im Progbereich mehr gehört. Häufig sind mir die Songs von Progalben zu hektisch und zu langatmig, was man im Falle dieses Albums jedoch nicht behaupten kann, obwohl es für meinen Geschmack etwas weniger Keyboards hätte sein dürfen. Einzig das zehnminütige „Beholden To Nothing“ dürfte etwas zügiger auf den Punkt kommen. Meine Favoriten sind das teils galoppierende „Creatures Of Habit“, die beiden stellenweise an Savatage erinnernden „A Testament For Non Believers“ und „If The Devil Doesn’t Exist“, das teils treibende, teils psychedelische (Pink Floyd lassen grüssen!) „Magic Pills Provided“, und das schnelle „Empty Vessel Of Faith”. Letzterer Song beinhaltet übrigens einen Gastauftritt von Chris Lasegue (ex-Jag Panzer). Jeder Progressiveliebhaber, und selbst hartgesottene Traditionalisten wie meine Wenigkeit, dürften ihre Freude haben an diesem Album.

 

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steph Bachmann


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