Ted Nugent, der Wahnsinnsgitarrist und Rocker aus Detroit Rock City, hat sich in den letzten Jahren zu den Themen, Schusswaffen, Drogen und Patriotismus nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Seine Phrasen waren teilweise so strunzdumm, dass man an den Verlust seiner Gehirnmasse denken konnte. Aber hier gilt es, die Musik zu besprechen, für die der Klampfer und Sänger seit Mitte der 70er-Jahre mit seinem selbstbetiteltem Album verantwortlich ist. Wie immer kann man sich bei diesem Label für die vorliegende Doppel-CD oder auch einer DVD entscheiden. Ungewöhnlich, für mich aber durchaus in Ordnung ist es, dass „The Nuge“ gleich drei seiner Frühwerke außen vor lässt, sich auf einige Extremklassiker beschränkt und dann auf neure Alben zurückgreift. Die ewigen Frühzeit-Live-Ausflüge vieler Bands, die in den letzten zwanzig Jahren nur ihre Uralt-Songs präsentieren, weil es angeblich genau das ist was ihre Fans verlangen, gehen mir voll auf die Eier. Nein! Es ist nicht so. Viele Anhänger wollen auch die neuen Tracks hören. Wie dem auch sei, kommt dieses Opus natürlich nicht ohne „Wango Tango“, „Stormtroopin`“ und „Cat Scratch Fever“ aus. Zwischen den Klassikern und den etwas unbekannteren Songs nutzt Ted immer wieder die Gelegenheit für kleine Anekdoten, oder einfach nur um mächtig auf die Kacke zu hauen. Das kann er ja ohne mit der Wimper zu zucken. Obschon die Leistung, die auf der Bühne zu erleben ist, zu keiner Zeit einen dreiundsechzigjährigen Rocker vermuten lässt. Die Gitarren schnalzt wie früher und die Stimme ist ohne wenn und aber immer noch eine der stärksten des Musibusiness. Fans und solche, die es noch werden wollen, kommen hier voll auf ihre Kosten und haben knapp über zwei Stunden Spaß vor der Brust.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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