Im Intro stimmen Sirenengeheul und eine Explosion auf den Song „Land Of Cunning“ ein, und hat auch Geltung für das ganze Album. Wie man sich am Bandnamen schon denken kann, bekommt man es bei Brain Dead mit kantigem Thrash ohne Abstriche zu tun. Zackige Gitarren sägen tight und griffig ihr temporeiches Riffwerk runter, und es fallen pfurztrockene Drums und eine knallende Snare auf. Ein selten cooler Drumsound, den man in dem Genre gerne öfters haben kann. Nicht wirklich langsamer zeigt sich „Another Way“, aber der besonders harmonische Einstieg fällt doch auf. Die Vocals der Zusammenkunft aus Italien fällt nicht zu dreckig aus, aber einzelne grell gebrüllte Screams erreichen schon hohe Werte auf der Arschtrittskala. Ihr Anthem rennt auch mal eben über sieben Minuten, und setzt nicht nur durch seine Länge Akzente, sondern auch durch Gangshouts und Punch. Irgendwie stechen auf dieser Platte Vergleiche zu alten Anthrax hervor, recht schwach, aber vorhanden. Eigentlich kaum erwähnenswert, aber zu „Razor’s Edge“ dann doch noch einmal, dass der Verfasser dieser Zeilen es dann doch mal anführt. Wer erwartet, dass die Scheibe gegen Ende abflacht, wird eines Besseren belehrt, denn Brain Dead halten das Niveau und schlagen Zweiflern vor den Kopf. Eine Leistung, die man einfach anerkennen muss. Zum Schluss haben sich die Italiener noch eines Covertracks ihrer Landsleute von Broken Glazz angenommen, die Anfang der Neunziger im Stiefelstaat umherthrashten. Sie spielen von ihnen „Total Despair“ nach, der bei Brain Dead an Fahrt und Ausdruck gewinnt. Ein sehr gelungenes Zweitwerk von Brain Dead. Kaufpflicht für alle Thrasher!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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