Semper wohnen auf der Insel, wo andere Urlaub machen. Mit Las Palmas geben sie ihre Heimatstadt an, was an sich schon mal recht sonnig klingt. Musikalisch liefern sie jedoch neumodischen Metal ab, den sie als Groove verkaufen. Doch was ist es, das das Ohr hier wirklich bekommt? Die Rhythmen der Drums sind recht hip, haben aber einen kalten Klang, besonders die Bassdrum. Recht unspektakulär riffen und rippen die tighten Gitarren, die sich sehr kurzen Wiederholungen hingeben, dass vielerorts eine gewisse Mechanik aufkommt, welche die Musik von Semper recht steril hält. So ein warmes Solo wie in „Ecos“ bleibt die Ausnahme. Ihr Shouter hat eine kräftige Stimme, mit der er alternative singt, wie zum Beispiel in „El Mundo En Ruinas“ like Phil Anselmo anklagt und röhrt, oder sogar growlt. „Caronte“ bekam einen gewittrigen Start verpasst, wo sich mal eine Akustikgitarre in Szene setzen kann, und damit einen sehr auffälligen Song auf „Alter Ego“ abgibt, denn sonst sticht nicht viel hervor. Die fünf Spanier von Gran Canaria debütierten mit der “Sin Juez Ni Altar”-EP anno 2010, und schieben nun zehn neue Tracks nach.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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