Lay Down Rotten aus Hessen sind in der Szene längst keine Unbekannten mehr. 1999 wurden sie gegründet und haben nach zwei Demos in regelmäßigem Abstand nun schon sieben Alben veröffentlicht. Von der Urbesetzung ist komischerweise nur noch Schlagzeuger Timo „Borgir“ Claas dabei, Bassist Uwe „Dr. Vomit“ Kilian seit 2001. Die Rhythmusfraktion ist also ein eingespieltes Team. Und das hört man auch. Denn an ihrem Stil hat sich nichts geändert: Auch 2014 spielen Lay Down Rotten Death Metal, denken aber gar nicht daran, in die typische Retroschiene abzudriften. Live sind sie der Hammer und sie schaffen es problemlos, diese Atmosphäre auch auf dem Album gut rüber zu bringen. Trotz des guten Zusammenspiels und der fetten, transparenten Produktion, bei der mich der getriggerte Schlagzeugsound auf Dauer etwas stört, klingt es nämlich nicht live unspielbar, sondern immer nachvollziehbar. Hier gibt es alles, was das Death Metal Herz begehrt: Schnelles Geballer, fette Riffs, eine sehr gute Gitarrenmelodieführung, die an technischen schwedischen Death Metal erinnern und fiese, tiefe Vocals. Durch die fette Produktion klingt man niemals altbacken, sondern steht immer mit beiden Beinen fest in der Gegenwart. Ich denke aber, dass Fans des neueren Death Metals hier eher auf ihre Kosten kommen, denn oldschool ist das hier, trotz der räudigen Brutalität, eher nicht. Trotzdem gehen Lay Down Rotten ihren eingeschlagenen Weg unbeirrt weiter und fahren auch ganz gut damit. Band und Fans werden zufrieden sein.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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