Frankreich ist ein großes Land mit vergleichbar wenigen Heavy Metal Bands, die es bislang außerhalb der Landesgrenzen zu hochgradiger Aufmerksamkeit gebracht haben. Auch diese fünf Musiker werden wohl an diesem Umstand nichts ändern können. Auf ihrem Debüt Album "The Advent Of Shadows" bitten die Südeuropäer zum Power Metal Dinner. Serviert wird allerdings eine etwas dünne Suppe. Zunächst einmal entspricht der Sound dieser Eigenproduktion nicht unbedingt heutigen Standards. Darüber könnte man noch hinwegsehen, wenn dafür das Songwriting stimmig wäre. Aber auch hier hört man gewisse Schwächen in den Kompositionen und der Sänger versagt zudem oftmals in den höheren Tonlagen. Da ist man geradezu erfreut, dass die die mittleren Stimmlagen vordergründig sind, denn hierbei wird eine durchschnittliche Arbeit abgeliefert. Meine Lauscher vernehmen den einen oder anderen Querverweis zu Helloween. Vergleicht zum Beispiel den Beginn des Songs "Time" mit dem Anfang von "Halloween" (auf dem ersten Keeper Of The Seven Keys Album) und ihr werdet über die etwas dreiste Ähnlichkeit erstaunt sein. Da die Franzosen in ihren Liedern oft die Künste von Keyboarderin Anna sehr viel mehr in den Vordergrund stellen, bieten sich aber eher Vergleiche zu Bands wie Stratovarius oder Rhapsody an, ohne jedoch im entferntesten an diese Gruppen heranreichen zu können. Ab und an klingt man auch ein wenig episch, was die Songs dann um einiges erfrischender daherkommen lässt. Einige gute Ansätze und Passagen lassen aufhorchen und ein Song wie das speedige "The Stormrider" zeigt, dass man zumindest auf einem guten Weg ist, Talent in die richtigen Bahnen zu lenken.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann

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