Die französischen Ausnahme Post Rocker und Shoegaze Virtuosen Alcest sind nach zwei Jahren wieder da und legen mit „Shelter“ ihren vierten Output vor, wobei die atmosphärischen Passagen noch mehr die Überhand gewinnen und der Metal Anteil dabei weiter in den Hintergrund tritt. Dementsprechend geht das obligatorische und geheimnisvoll wirkende Intro „Wings“, bis auf den anfänglichen Gitarreneinsatz fast übergangslos in den Opener „Opale“ über und erzeugt eine leicht hypnotisierende und sphärische Stimmung. Das folgende „La Nuit Marche Avec Moi“, wartet mit einem gelungenen instrumental verspielten Mittelteil auf, tritt aber dabei trotzdem kaum aus dem vorherrschenden und recht gediegenen Fahrwasser aus. Mit akustischen und melancholischen Tönen eingeläutet, vernimmt man in „Voix Sereine“ dann erstmals leicht metallische Facetten. In diesem Tenor geht’s mit „Leveil Des Muses“ weiter, ehe der Titeltrack die vorherrschende Lethargie etwas durchbricht. Nach dem beschaulichen „Away“ schließt der zehn Minuten Rauswerfer „Delivrance“ ohne Spannungseinbrüche dieses stark gesungene und sinnliche Klangexperiment, ohne allerdings ganz an die große Klasse der Vorgängerscheibe heranzureichen, was allerdings natürlich Jammern auf ganz hohem Niveau gleichkommt.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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