Monströse Sounds tun sich bei Seagall auf, mit reichlich Gitarrenwerk. Hier werden Stimmungen zu Atmosphären, deren Machart zu progressiven Stilistiken gezählt werden müssen. Dann wird wieder in leiseren Parts mit nur straighten Ripp-Offs gerockt, dass Einfalt ein Fremdwort ist. Vielmehr wird mit den Fingern auf den Saiten versucht, etwas auszudrücken, Gefühle nachzuempfinden oder eine Geschichte zu erzählen. Zum Schluss bleiben dem Hörer mit „AlterEgo“ ein paar Reggaetöne nicht erspart, aber derber als „Touch The Rainbow“ von Axxis wird es hier nicht wirklich. Der Sound ist klar und transparent, dass jedes Kratzen auf den Saiten hörbar bleibt. Die ganze Scheibe drückt sich komplett ohne Gesang aus. Protagonistin ist hier die Saitenakrobatin Elena Seagalova aus Russland. Unterstützt wird sie von Bass und Drums, sowie ein Alexander an einer weiteren Gitare, der auch beim Songwriting ein Wörtchen mitzureden hat. Ihr zweiter Longplayer ist „Hidden Ego“, welcher nun auch außerhalb Russlands erscheint.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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