Im Jahr 2008 zu “Unconditioned”-Zeiten, nannte ich diese Truppe noch die schwarze Ausgabe des Melodic-Rock. Das ist nur noch zum kleinen Teil richtig. Doch der Reihe nach. Nach über sechs Jahren Wartezeit legt man nun endlich den dritten Longplayer nach. Eine verdammt lange Schleife für die Fans dieser Italiener. Und nicht besonders hilfreich in überfüllten Zeiten wie diesen. Da gerät man schnell in Vergessenheit. Über die Lyrics braucht man sich als normaler Mensch nicht großartig auslassen. Das Thema über pro und contra Krieg ist wie immer brandaktuell, und es gibt wenig was nicht bereits ins absolute Detail gesagt wurde. Zur Musik kann ich nur sagen, fett produziert und stets treibend, aber leider etwas anbiedernd an moderne Heroes. So klingt gesanglich bei Fronter Joe Calabro als auch desöfteren kompositorisch die Vorliebe für die Kanadier Nickelback durch. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen, insbesondere wenn zu viel der zehn Songs von diesem Virus befallen sind. Überhaupt keinen Sinn macht die funkige Coverversion von „Notorious“, im Original von Duran Duran. Fällt leider zu sehr aus dem Gesamtkonzept. Besser ins Programm passen die herrlichen Balladen, „Song For The Rain“ und „Once Again“ die dann aber eher an Creed erinnern. Die Backing-Vocals sind ebenfalls ein Gedicht. Dieses Werk wäre vor Jahren noch mit mehr Wohlwollen meinerseits betrachtet worden, aber durch das Abweichen vom eigenen Pfad muss leider ein Punkteverlust eintreffen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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