Evil Machine ist eine Death-/Thrash Metalband aus Polen, die 2004 gegründet wurde. Danach geschah aber lange nichts, denn bis 2013 gab es keinen einzigen Release, nicht einmal ein Demo oder eine EP. Jetzt liegt also das Debüt vor. Doch gleich bei dem Blick auf das Cover wird mir etwas mulmig… Hakenkreuze auf Flugzeugen, sowohl auf Front- als auch Rückcover lassen einmal mehr die Frage aufkommen, was ausgerechnet Polen am Nationalsozialismus so fasziniert, wo sie doch selbst Opfer dieses Regimes waren. Es gibt tonnenweise Black Metalbands in Polska, die dem NSA frönen, und doch muss hier Entwarnung gegeben werden, denn hier sind durchaus bekannte Leute am Werk, als da wären Hal, der Gitarrist von Vader und Hermh, Cyprian, der alte Bassist von Hate und Cyjan, der auch bei Dead Infection die Felle verdrischt. Auch ein paar bekannte Gastmusiker tummelten sich im Studio, in dem auch schon Vader und Behemoth einige Alben produzierten: Vader-Sänger Peter brüllt beim Onslaught-Cover „Onslaught (Power From Hell)“ mit, Cezar von Moon und Christ Agony singt „Deibel“ und Seth von Behemoth übernimmt auch mal die Klampfe. Da sind die Erwartungen doch mal verdammt hoch! Wer Vader und Behemoth kennt und mag, hat hier gute Karten, denn hier regiert angeschwärzter Death Metal mit hohem Tempo. Allerdings ist die Produktion etwas schwammiger, sprich undergroundiger, was das Album gut verträglich macht, denn von sterilem Plastiksound mit getriggertem Schalgzeug ist hier nichts zu hören. Ein Hauch Thrash fügt sich nahtlos ein und macht richtig Laune. Dass die Songs zwischen 2005 und heute aufgenommen worden sein sollen, hört man dagegen nicht. Egal, die Polen machen ihre Sache gut!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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