War ich im Jahr 2008 zum zweiten Album der Franzosen “Angel In Disguise” noch der Meinung, dass der stark 80er-Jahre ausgeprägte Hard-Rock dieser Formation, noch etwas ausgefeilter behandelt werden müsste, so ziehen sie heuer alle Register. Die Ausrichtung ist geblieben, eine coole und brisante Mischung aus alten Jaded Heart, Pink Cream 69, Gotthard und Axxis, aber die Kompositionen haben mehr Stärke und Hitcharakter. „Ride To Live“ und „Forever Now“ sind zwei überaus treibende Tracks, die für ordentlich Power sorgen. „Halway To Heaven“ sägt ganz schön am Stuhl von Pink Cream 69. Etwas mehr “Cheese” und eine ganze Ecke softer agiert man mit der Sunset-Strip-Ballade “Can`t Stop The Rain“. Da wird mancher Rocker die Zähne zusammenbeißen müssen. Voll ins Mett ballert man mit der Uptempo-Nummer „Don`t Get Me Wrong“. Bester Hammer auf den Deckel wird mit Power-Metal-Attacke „Dust To Dust“ abgeliefert. Mit Nuancen von Hammerfall weiß man hier zu begeistern. „Death On The Run“, kann mich nicht ganz so aus der Reserve locken, aber „Let`s Make Rock“ weckt wieder die müden Geister. Das „Kick It Down“ ganz locker an Krokus erinnert, wird jedem Rock-Fan nach den ersten Tönen einleuchten. Ihr versteht also, worauf Ihr Euch einlasst. Bleibt noch die Bronski Beat Cover-Version von „Smalltown Boy“, die mir im voraus Sorgen bereitete. Selten wurde jedoch eine solche Herausforderung derart cool gelöst. Da ist nur noch Michael Sembello`s  „Maniac“ von Sargant Fury besser.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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