Acht lange Jahre war es ruhig um Seventh Key, die im Jahr 2005, mit „Live In Atlanta“, das letzte Mal von sich hören ließen. Kopf der Truppe ist weiterhin Basser und Sänger Billy Greer (seit 1985 als Vier-Saiter in Diensten von Kansas), sowie der Ausnahme-Gitarrist Mike Slamer (ehemals Slamer), der auf diesem Werk die Sahnehäubchen mit seinen filigranen Soli setzt. Natürlich ist Opus Nummer Drei (das eben erwähnte Live-Werk nicht mitgezählt) wieder einmal voll gelungen. Alle wichtigen Zutaten für ein anspruchsvolles AOR-Album wurden geliefert. Edle Vocals, die sicherlich etwas, in Verbindung mit den Kompositionsstrukturen an Kansas erinnern, die gerade noch ins Himmelreich gehobenen Gitarren-Salven, aber auch kleine Raffinessen, die sich erst in weiteren Läufen erschließen. Das Wichtige jedoch sind die Hits, wie „I Want It All“, die Piano-Geigen-Ballade „What Love`s Supposed To Be“ oder gar der komplexe Opener und Titeltrack „I Will Survive“. Man kann dieser Band alles nachsagen, aber nicht Langeweile. Ganz im Gegenteil, der Spannungsbogen wird zum Schluss der insgesamt elf Songs getragen. 70er und 80er-Jahre Arena-Rock im modernen Gewand, der durchaus geeignet ist für Fans von Kansas, Rainbow, Journey, Steelhouse Lane und Slamer. Leider ist einer meiner Lieblingsmusiker anhanden gekommen. Terry Brock, Götter-Röhre aus dem Hause Strangeways. Dafür rockt der Six-Stringer Barry Johnson die Hütte. Recht so!

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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