Der elektronische Beat-Opener „Heartbeat“ wollte mich erst verschrecken. Der Moment der Angst war überwunden, als auf dem Folgetrack „Sad Moments“ die Gitarren wummerten. Alternative-Rock, mal rockig mal balladesk, ertönt fortan aus den Boxen. Eine fette Schlagseite Nickelback hat sich eingefunden, die aber durchaus mit eigenen Sequenzen verbessert wird. Der Fünfer aus Schwäbisch Gmünd kommt aufgrund erfolgreicher Bandwettbewerbe in unsere Wohnzimmer und wird wohl mit melancholischen Themen wie „Back To Past“ oder der Piano-Ballade „Please Hate Me“, so manches, junge Frauenherz erobern. Und da liegt auch schon der Hase im Pfeffer. Für die weibliche Front ist bestens gesorgt. Die Beiträge sind oftmals balladesk im Ansatz, zart gesungen und derweil zu poppig, um die maskuline Herde mit unter einen Hut zu stecken. Man orientiert sich mit Songs wie „You And Me“ und „Now Or Never“ zu sehr an die Radio-Mainstream-Mischpoke. Da dürfte ruhig öfters die Sau rausgelassen werden. Möglichkeiten sind satt vorhanden. „Now Or Never“ lässt Bissigkeit und Revoluzzertum fehlen. Noch softer und die Band ist im Rausch der neuen Daughtry-CD gelandet. Nächster Silberling braucht mehr Herz.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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