MUSTASCH - THANK YOU FOR THE DEMON

Label: | GAIN |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 37:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Wow, ein tolles Album! Das war mein Gedanke beim ersten Höreindruck, und diese Meinung verfestigte sich auch nach mehrfachem Genuss des neuen Mustasch Releases. Die Schweden hauen uns bereits seit der Jahrtausendwende kontinuierlich ihre Musik um die Ohren und dennoch blieb der richtig große Durchbruch der Band leider bisher verwehrt. An der musikalischen Klasse liegt es aber definitiv nicht, wie auch der neue Output wieder eindrucksvoll beweist. Viel Abwechslung, toller Groove, rasante Tempowechsel, klasse Riffs und dazu massenhaft eingängige Melodien sollten als Kaufargument für den Hardrock- und Heavy Metal Fan doch eindeutig ausreichen. Dazu ein Sänger der facettenweise gerne mal an Größen wie Ronnie James Dio, Glenn Danzig oder James Hetfield erinnert und dennoch über ein sehr eigenes, einprägsames Organ verfügt. Besonders hervorzuheben ist auch der neue Drummer Jejo Perkovic. Keine Ahnung aus welchem Loch sie diesen ausgegraben haben, aber der Typ ist ein echtes Tier am Schlagzeug! Hört euch nur mal den Song "From Euphoria To Dystopia" an, und ihr wisst was ich meine. Der Track "The Mauler" ist eine Huldigung an den echten unverfälschten Doom Sound, wohingegen sich "Borderline" sicher auch gut auf Metallica´s schwarzem Album gemacht hätte. "All My Life" ist eine wunderschöne Ballade. Allerdings nur knapp zwei Minuten lang, denn dann übernehmen ziemlich überraschend ein pfeilschnelles Riff und ein fantastischer Refrain den weiteren Verlauf. Immer wieder werden in den Songs auch gerne mal dezente Streicher und Klavierpassagen eingebaut. Einen metallischen Discobeat bietet der überaus passende Titel "I Hate To Dance". Der sich darin befindliche Slogan "Bang your head `cause i hate to dance" dürfte auf den kommenden Konzerten sicher von vielen Headbangern in die Tat umgesetzt werden und zudem lautstark mitgegröhlt werden. Das finale Stück "Don´t Want To Be Who I Am" ist ein akustisches, leicht bluesiges und melancholisches Werk, welches von der Ausrichtung etwas an die frühen Solo Werke von Danzig erinnert. Wäre da nicht das eher mittelprächtige Lied "Lowlife Highlights" und die etwas zu kurze Spielzeit, dann könnte man von einem absoluten Volltreffer sprechen. Aber auch so ist "Thank You For The Demon" ein richtig fettes Ausrufezeichen und gehört auf die erste Einkaufsliste des Jahres 2014.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann