Vardan ist ein Soloprojekt des gleichnamigen Mannes aus Italien, der hier auf seinem fünften Album vier überlange Songs mit einer Spielzeit zwischen sieben und zwölf Minuten zum Besten gibt. Seit 2007 ist der gute Herr schon im Alleingang unterwegs und macht seine Sache recht ordentlich. Seine Optik, mit Corpsepaint bemalt und Ketten und Nieten übersät, lässt sich schon erahnen, in welche Richtung es hier geht. Und der Schein trügt nicht, auch wenn man sich nun textlich vom Satanismus abgewandt und eher den Depressionen gewidmet, und diesbezüglich auch das Tempo etwas gedrosselt hat. Träger Suicidal Black Metal ist es zwar auch nicht, aber man kombiniert hier getragene Melancholie mit „truem“, dumpfem Sound, was eine gute Atmosphäre erzeugt. Auf Dauer wirkt das Album zwar etwas monoton, aber das Transportieren einer hypnotischen Atmosphäre ist wohl voll beabsichtigt. Ein bisschen mehr Geballer hätte dem Album zwar gut getan, aber warum soll ich jemand, der eh alles nur im Alleingang macht, auch ständig wiederholen? Ich finde es in Ordnung, muss aber auch anmerken, dass man dafür in der richtigen Stimmung sein muss, um es am Stück durchzuhören.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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