Das Erbe von den progressiven Heroes Pink Floyd übernehmen zu wollen, ist sicherlich kein leichtes Unterfangen. Da waren etliche Bands zu Gange, die kläglich gescheitert sind und andere, die akzeptiert wurden wie Porcupine Tree. Im Falle von Airbag und ihrem dritten Opus, das mit einer Laufzeit, knapp unter einer Stunde und sechs sphärischen Keyboard und spacigen Gitarren-Tracks auskommt, orientiert sich die Band an die mittlere Phase der komplizierten Briten. Sprich an Alben wie „The Dark Side Of The Moon“ oder “Wish You Were Here“. Zudem gesellen sich poppige Ansätze a la The Alan Parsons Project dazu. Delikate und zerbrechliche Momente sind das A und O der Songs, die man mit Muße verdauen sollte und sich nicht der Hektik hingeben darf. Feine Details offerieren sich bei jedem weiteren Durchlauf, aber alte Ideen im neuen Gewand kann man ebenfalls nicht von der Hand weisen. Erstaunlicherweise aber sind es die Vocals und Backing-Vocals, die die Band nutzt, um sich von den Einflüssen ihrer Jugend zu befreien. Der Titeltrack, „The Greatest Show On Earth“, mit seiner Mischung aus Pink Floyd und „Nach-Fish“-Marillion, gefällt mir mit seinen aggressiveren Schüben am Besten. Unbedingt antesten!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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