RED ROSE - ON THE CUSP OF CHANGE

Label: | SCARLET |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 43:58 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Der symphonische Opener “When Roses Faded”, bringt einem den Irrtum nahe, dem man aufgrund des Bandnamens erlegen ist. Bin ich doch direkt von den Posern vorm Herrn ausgegangen. Mitnichten! Allerdings ist man dennoch in den 80er-Jahren verwurzelt. Die acht Beiträge auf dem zweiten Opus der Band erinnern oftmals an die Scorpions, da Shouter Leve Laiter die Stimmbändchen von Klaus Meine geerbt hat. Zumindest macht es den Eindruck. Kompositorisch hat man allerdings mehr im Gepäck. Der symphonische Bombast zieht sich wie ein roter Faden durch das Programm der Israeliten, die sich im Jahr 2010 zusammengefunden haben. Endlich Mal eine Formation aus den Breitengraden, die mir nicht wie Orphaned Land (dabei ist Gastdrummer Matan Shmuely just von dieser Truppe), tierisch auf den Sack gehen. Man sollte von diesem Album kein Jahrhundert-Werk erwarten; man hat einige Highlights eingetütet. Mit „King Of The Local Crowd“, setzt man sich etwas zwischen die Stühlen und wühlt im Bereich der späteren Deep Purple rum. Wummernde Orgel und verspielt-schräge Hooklines mit mächtigen Vocals und einem filigranen Solo von Gitarrist Elnur Aliev. Das wiederholt er auf dem schleppenden Stück „Original Sin“, das öfters Erinnerungen an Rhapsody wach ruft. Gelungen auch die Ballade „Alone In The Night“. Offene Gemüter sollten schleunigst hier reinhören, wenn auch nur um die Jungs beim Klauen von der Grundmelodie von „Red Barchetta“ aus dem Hause Rush zu erwischen. Übergehend in Gesangsideen von James LaBrie (Dream Theater), ist dieses progressive Rockstück zum Schluss doch noch ganz gut gelungen. Die Rede ist von „This Bitter World“. Zum „Chillen“ dann als Outtake die Piano-Ballade „Seize The Day“. Schön!
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak