Jetzt habe ich mir die neun Songs von “Love, Bad Story” ziemlich oft angehört, aber ich kann den Esprit der Band, die vor Kurzen noch Old`s Cool hießen, den ich live auf dem letzten „Shout It Out Loud“ Festival vernommen habe, nicht wieder finden. Und das obwohl die Truppe aus Russland mit der Produzenten-Legende Michael Wagener im Studio waren. Das bürgt eigentlich für Pfeffer im Arsch. Dabei ist der Opener „Bite“ eigentlich recht gut gelungen. Fett Druck und ein melodiöser Refrain, der nicht an den üblichen Klischees kratzt. Doch beim Folge-Track, „Hey You“ müssen wir schon Abstriche machen, denn er ertönt im gleichen Klang-Muster, aber ohne Hookline-Chorus. Das ballasdeske Stück „Confession“ zieht dann mit lauter Langeweile den Sack zu. Und so dümpelt Beitrag um Beitrag mit Tristesse durch die Boxen in meinem Wohnzimmer. Es ist zwar die eine oder andere nette Idee drauf, „Love And Pain“ oder „Feel You“, aber in jedem Song fehlt der Nenner, der absolute Höhepunkt. Meistens fallen sie nach der Bridge wieder ab ohne in einen Ohrwurm-Refrain zu gipfeln. Da kommen eher mehr Aspekte und gute nachvollziehbare Ideen vom Gitarristen. Knapp über die Hälfte des Albums und das Pulver ist ganz verschossen. Die letzten vier Songs taugen gar nichts mehr. Schade, hatte mich wirklich auf das Album gefreut.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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