Die 2009 wiederbelebten tschechischen Black Metal-Vorreiter Master´s Hammer beglücken uns in diesem Jahr mit einer schönen, neuen Vinylveröffentlichung. Zunächst von 1987 bis 1995 aktiv, lösten sie sich resigniert auf. 2009 brachte man mit „Mantras“ ein gelungenes Comeback heraus. Das letzte Album „Vracejte Konve Na Místo“ von 2012 war sogar noch viel besser. Nun gibt es mit „Poletíme Komínem“, das zu meiner großen Überraschung zu einer völligen Rückbesinnung des alten Master´s Hammer-Sounds führt. Der Song besticht durch Geknüppel, gespenstische Keyboards im Hintergrund, bombastische Paukenschläge und Franta Štorms fiesen, kehligen Gesang, der aber auch vor hymnischen Mönchschören im Refrain nicht zurückschreckt. Hier ist eigentlich alles zu hören, was die Band immer ausgemacht hat. Auf der B-Seite gibt es einen Song von Herrn Petr Hošek, kurz Blackosh, der hier seine Solokarriere einleitet. Ich kannte ihn nur als Gitarrist von Root, wo er von 1987 bis 2004 aktiv war. Mit seiner Ex-Band hat das hier aber nichts zu tun. Keine orchestralen oder abgedrehten Elemente, sondern richtigen Black Metal gibt es hier, der – allein schon durch den Text in der Landessprache – natürlich auch an die Kollegen von Master´s Hammer erinnert. Hauptsächlich bezieht sich Blackosh allerdings auf den skandinavischen Black Metal-Sound. Der hier enthaltene Keyboard Black Metal erinnert mich stellenweise an Emperor und weiß durchweg zu gefallen. Diese 7“ EP, die im schwarzen Vinyl daherkommt, ist ein schönes Sammlerstück mit zwei sauguten Black Metal-Stücken für zwischendurch.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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