Meeresrauschen, dann Riffs, und dann kommt eine abgecorerte Doublebass. Agony Face aus Mailand geben sich technisch vertrackt mit moderner Ausrichtung. Sie können echt beides, und spielen die Palette von klassisch progressiv bis coremäßig nu alles herunter, meist sogar gleichzeitig. Die Gitarren sind klar die alte Schiene, Bass und Beats sind neuzeitlich, während die Death Growls beide Lager bedienen. Nicht nur der Titeltrack bekam Samples verpasst, sondern die Italiener verwenden diese Ideen als Stilmittel auf der ganze Platte, neben richtig geilen Leads auf der anderen Seite. Ausgesprochen cool sind die langen Soli, da erzählen die Gitarrenleute ganze Geschichten. Mal was völlig anderes, als planloses Gefudel. Sie selbst nennen das Surrealistischen Death Metal. Die Italiener setzen gerne einmal begonnene Traditionen fort. Zum Beispiel beim Coverartwork, denn ihre anschaulichen Motive werden mit Logo und Titel so versehen, dass man es einmal auf den Kopf stellen muss, um beiden richtig herum zu sehen. Eine weitere Tradition sind Römische Zahlen vor den Titeln und den Songs. Nicht immer in chronologischer Reihenfolge, und ein Song liegt immer jenseits der Einhundert. Die fünf Italiener liefern definitiv ein cooles Zweitwerk ab, auf dem besonders die Schredderriffs gefallen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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