SHAMELESS - BEAUTIFUL DESASTER

Label: | RSR |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 39:39 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Einer der ganz großen Ober-Sleazer ist wieder unterwegs. Steve Rachelle from Hell mit seiner bunten Truppe Shameless (dabei ist ja Basser Alexx Michael das einzige feste Mitglied). Obwohl konstant am Start mit dieser Truppe oder Tuff, das andere Standbein, gehörte er weder mit der einen noch mit der anderen Formation zu den Größen Abräumern der Szene. Zumindest hierzulande. Shameless bleibt Geheimtipp. Es mag an den Bubblegum-Poser-Songs mit den ewig selben Themen liegen, die Bands wie Tigertailz, Pretty Boy Floyd oder anfänglich auch Poison zum Besten gaben, die nicht ganz in Germanien Fuß fassen konnten. Die Auslegung hat sich mit „Beautiful Desaster“, keinen Iota geändert. Der Opener „Greed Is God“, feiert diese Stil-Variante mit allen Facetten des Genre. Partylaune-Refrains zum Mitgrölen, zuckersüße Melodien und eine Mickey-Mouse Stimme gepaart mit flotten Beats. Allerdings sind die Soli an der Gitarre von den drei Axtschwingern BC, Tracii Guns (Mitbegründer von Guns n` Roses) und unser Ruhrpott-Aushängeschild Andy Brings, der schon live mit der Band, auf dem Shout It Oul Loud Festival, im Line-Up war. Es gibt allerdings weitere Sänger, die Alexx heuer verdingt hat: Steve Summers, von den eben erwähnten Pretty Boy Floyd und Cherie Curry (The Runaways, bei denen die Karriere von Lita Ford begann). Das macht die Songs recht abwechslungsreich. Hier gibt es keinen Platz und keine Notwendigkeit für Experimente. Wer Glam-Punk a la Hanoi Rocks mag, wird mit „Forever Ends Today“ und „Dear Mum“ bedient, 80er-Jahre Poser-Rock („You`re Not Cinderella“, „Fiction“) ist allgegenwärtig und die Engtänzer kommen mit den Piano-Balladen, „You`re Not Comin` Home“ und „Hold On To Your Dreams“, auf ihre Kosten. Überrascht werden wir mit dem teilweise recht harten Stück „Train To Hell“, einer symphonischen Version von „Eighteen“ (im Original von Alice Cooper) und der T. Rex Cover-Version „Life`s A Gas“, die gar nicht übel klingt. Dass „Rock n Roll Girls zu meinen Favoriten gehört, muss ich nicht besonders begründen, oder?
Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak