PESTILENCE - OBSIDEO

Label: | CANDLELIGHT |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 35:16 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Pestilence gehören zu den Urgesteinen der holländischen Death Metalszene. Zunächst mit dem legendären Asphyx-/Hail Of Bullets-/Grand Supreme Blood Court Sänger Martin van Drunen an Bord, mit dem sie zwei Demos und die ersten beiden Alben machten, gingen sie später unbeirrt ihren Weg weiter. Ihr Death Metal wurde immer atmosphärischer. 1993, als der Death Metal anfing auszusterben, haben auch Pestilence sich dazu hinreißen lassen, ihre Wurzeln abzustreifen und atmosphärischer und verspielter zu werden, was letztendlich sogar zu einer Mischung aus Jazz und Fusion führte, die alle alten Fans vergraulte und schließlich die vorzeitige Auflösung der Band einbrachte. Was sich aber seit der Reunion 2008 bei Pestilence nicht geändert hat, ist, dass sie nach wie vor machen, was sie wollen. Auf den Retrozug sind sie jedenfalls nicht aufgesprungen. Neben vielen alten Elementen fällt nämlich auf, dass die Gitarren und Riffs stellenweise doch sehr modern und oft sperrig klingen. So richtig eingängig und zum Mähne schütteln, ist das hier nicht. Was aber richtig geil klingt, ist der fiese Gesang vom Frontmann, der mich etwas an Marc Grewe von Morgoth erinnert. Von früher sind nur noch zwei Leute dabei. Die Rhythmusfraktion wurde 2012 neu besetzt. Vielleicht ist das auch ausschlaggebend dafür, dass sie heute so vertrackt klingen. Fans der alten Pestilence wird hier leider nicht unbedingt geholfen. Freunde verspielten, modernen Death Metals wird das hier eher gefallen.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller