MORTICIAN - CHAINSAW DISMEMBERMENT


Label:HELLS HEADBANGERS
Jahr:2013/1999
Running Time:49:01
Kategorie: Re-Release
 

Mortician sind schon eine richtige Institution in der Grindcoreszene. Bereits 1989 gründeten sie sich unter dem Namen Casket, machten dann aber schnell unter dem bekannten Banner weiter. Lange tummelte man sich im Demo- und EP-Status, bevor es 1996 zur Veröffentlichung ihres Debüts „Hacked Up For Barbeque“ kam, dem bis 2004 noch vier weitere Alben folgten. Danach wurde es sehr ruhig um die Band, die heute aber noch aktiv sein soll. Bei diesem Album hier handelt es sich nun um das Zweitwerk „Chainsaw Dismemberment“ aus dem Jahr 1999, das jetzt endlich zu Vinylehren im Klappcover und mit Poster kommt. Für ein Label wie Hells Headbangers ist das hier aber schon recht ungewöhnlich. Stehen sie doch sonst für schlecht gespieltes und schlecht produziertes Gerumpel (was hier durchaus positiv gemeint ist!), so sind Mortician immer schon alles andere als das gewesen. „Chainsaw Dismemberment“ besticht mit arschtight gespieltem und fett produziertem Grindcore, der sich gewaschen hat. Hin und wieder leiten überflüssig lange Intros die Songs ein, die wohl Filmsamples sind, was durchaus typisch für die Szene ist. Dann geht es aber los. Ultraschnell und mit tief gestimmten Gitarren hören sich die Songs eher wie ein Maschinengewehr an, als wie Death Metalsongs. Der Bass klingt rauschend und total übersteuert. Der Grunzgesang ist so tief, dass er zunächst gar nicht als solcher auffällt, sondern eher für einen Effekt als Nebengeräusch gehalten wird. Gespielt ist das Ganze aber gar nicht mal schlecht. „Richtiger“ Death Metal Gesang wäre mir persönlich lieber  und insgesamt wohl auch etwas fetziger gewesen. So macht man sich daran, hier in Hochgeschwindigkeit alles niederzuwalzen, was sich ihnen in den Weg stellt. Schon cool irgendwie, aber auch Dauer auch etwas anstrengend.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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