Jacob Moon aus Toronto/Kanada geistert zur Zeit im Vorprogramm für Marillion über Deutschlands Bühnen. Verdient hat er es sich dem Umstand, dass er Songs der Band als auch von anderen Acts progressiver Natur, in seine Versionen umstrukturiert. Da handelt es sich um akustische Ausgaben, bis hin zum „Live Looping“. Das ist, wenn man das was man gerade gespielt hat, gleichzeitig aufnimmt, und mit dem nächsten Riff oder Thema überlagert. Irgendwann weiß man nicht mehr was vom Band kommt, oder vom Instrument selber. Diese neuen/alten zwölf Songs stammen von Rush („Limelight“, „Subdivisions“), Yes („Owner Of A Lonely Heart“), Marillion („Kayleigh“, „Lavender“), Tom Waits („Pony“), Radiohead („Let Down“), Peter Gabriel („In Your Eyes“) und Keane (“Bend And Break”). Zwei Songs sind vom Singer/Songwriter höchstpersönlich: “Is That All You Got?” und „Revelation“. Was soll ich sagen? Hier muss jeder Fan der einzelnen Acts für sich selber entscheiden. Es gibt Sachen, die für mich funktionieren wie „Pony“ und „Let Down“. Einfühlsam und herrlich verträumte balladeske Beiträge, und dann die Lieder von Marillion und insbesondere von Rush, die leider in die Hose gehen. Da fehlt zu viel vom eigentlichen Esprit und Flair. Selbst der Yes-Hit wird zum langweiligen Funky-Albtraum. Das sind komplett andere Welten. Auch die Songs aus eigener Feder passen nicht ganz zum restlichen Material des gewöhnlichen Singer/Songwriter. Sie sind eher rockiger und aufwendiger. Man muss bei diesem Album den Mut zum Quantensprung haben, der jede Menge Toleranz aufbringt, sonst geht man baden!

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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