Profanatica wurden ursprünglich von drei Gründungsmitgliedern von Incantation ins Leben gerufen, waren zunächst nur bis 1992 aktiv und veröffentlichten in dieser Zeit drei Demos und zwei EPs. Dann war es lange ruhig um die Band; bis 2001. Zwar blieb alles (fast) beim Alten und man beschränkte sich hauptsächlich auf EPs, aber es folgten immerhin auch drei Studioalben. Ich muss sagen, dass es mir leichter fällt, die EPs zu hören, da Albumlänge bei dieser Art Musik schon recht anstrengend sein kann. Macht aber trotzdem Bock! Paul Ladley, der mit Havohej genau denselben Krach fabriziert, hat nicht nur ein krankes, schrilles Organ, nein, er spielt zudem auch noch gleichzeitig Schlagzeug. Sein Partner John Gelso, der für alle Saiteninstrumente verantwortlich ist, lärmt noch bei The Royal Arch Blaspheme, von denen ich auch schon beide Alben für CROSSFIRE besprochen habe. Profanatica sind nichts für schwache Nerven! Im gewohnten, miesen Proberaumsound ballern sie alle nur möglichen Geschütze ab, im Kampf das Christentum zu vernichten. Wilde, ungestüme Raserei regiert in einer Form, deren Kompromisslosigkeit wahrlich beängstigend ist. Ob man so ein herbes Geschepper wirklich auch auf Vinyl braucht, lasse ich mal dahin gestellt. Fakt ist aber, dass die Underground Maniacs ihre helle (jawohl: „hell“ wie Hölle!) daran haben werden!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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