FOZZY - CHASING THE GRAIL

Label: | RIOT |
Jahr: | 2010 |
Running Time: | 65:07 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Fozzy sind immer für eine Überraschung gut. Nachdem sie 2005 das Covern an den Nagel gehängt haben und sich eigenen Songs mit relativ modernen Ansätzen widmeten, fungieren sie heuer als Vertreter des College-Rock, gemischt mit einer wuchtigen Prise Ozzy Osbourne, als der noch Bäume versetzen konnte, sprich zu Zeiten von "The Ultimate Sin". Und das funktioniert prächtig! Wrestler-Ikone Chris Jericho und Partner in Crime Rich Ward (Stuck Mojo) gaben wieder alles, um sich im großen Musikzirkus zu behaupten. Ist der peitschende Opener "Under Blackened Skies", mit den absoluten Ozzy-Vocals, noch etwas unglücklich gewählt, drückt "Martyr No More", mit seinem stampfenden Black Sabbath-Beat, dem Album den ersten Stempel auf. Auch Zakk Wyldes Black Label Society sagt kurz Guten Tag. "Grail" zieht zumindest in der Strophe am gleichen Strang, während man im Refrain in Nickelbacks Atmosphäre aufsteigt. Passt. Das erste große Highlight stellt das balladeskere Chartwunder "Broken Soul" dar, das ich diesen Recken niemals zugetraut hätte. Das ist amerikanischer Radiorock pur und zeitgemäß für einige der coolsten Movie-Soundtracks. Da haben Creed und Nickelback ganz schön Spuren hinterlassen. Doch schon "Let The Madness Begin" ist wieder ein Beweis für die musikalische Zwiespaltigkeit der Band. Hier gibt es wieder amtlich auf die Fresse. Ein melodischer Up-Beat-Track, der mich fortwährend an Ozzys "Miracle Man" erinnert. So powert man sich mal düster ("New Day`s Dawn"), mal melodischer ("Watch Me Shine") und vor allem charttauglicher durch das zwölf Track lange Programm, ohne wirklich auch nur eine Niete zu ziehen. Eine satte Leistung. Mit ein bisschen mehr Hit-Potential dürften hier die neuen Stars von morgen auf die Bühne klettern.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak