GREYDON FIELDS - ROOM WITH A VIEW


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2013
Running Time:32:36
Kategorie: Eigenproduktion
 

Wenn Alben von Freunden besprochen werden müssen, ist Vorsicht geboten! Aber nicht bei mir, haha. Hier gibt es das volle Brett…positiv oder auch negativ. Das muss man als angehender Profi abkönnen. Ja, ich weiß, jetzt erwartet jeder den vermuteten Verriss. Mitnichten! Im Falle von „Room With A View“ handelt es sich um eine Debüt-EP mit über dreißig Minuten (löblich) Laufzeit und insgesamt sechs Tracks. Doch eigentlich ist es egal, ob wir hier eine lange EP oder ein kurzes Album vorliegen haben. Was bringen uns die Songs? Nun ja, Metal! Nichts weltbewegendes Neues, aber mit mächtig viel „Eier“ gespielt. Da brennt es an allen Ecken. Wuchtige Drums (Riccardo Vinti), fette Bassläufe (Jochen Klapheck) und filigrane Soli (Gregor Vogt). Serviert wird Dampfhammer-Metal mit einer satten Portion Metallica, die an jeder Ecke und Kante Pate standen. Das wird für manchen Hörer übertrieben worden sein aber dafür ist der Gesang von Patrick Donath von anderer Mixtur. Er hat alle Facetten der Palette an Metal-Vocals drauf. Allerdings tönt er auf Konserve wesentlich höher als live und gibt sich, wie auf dem Opener „Letters“, dazu hin bis an die Grenze seines persönlichen Limits zu gehen, was dem Klang nichts Positives abgewinnt. Wenn er seine Mitte gefunden hat und dazu ein paar stimmige Screams darbietet („Cathedrals – Prayer To God“), ist er auf der sicheren Seite. Dafür, dass es sich hier um eine Eigenproduktion handelt, sind Cover, Booklet und Produktion über dem Limit. Da hat man sich nicht lumpen lassen. Gibt es überhaupt etwas zu meckern? Yep! Die Lyrics. Ohne jetzt alles breit zu treten, da dies den Rahmen des Reviews sprengen würde, sollte man das nächste Mal jemanden hinzuziehen, der manche Sätze versierter formuliert. Allerdings sollte diese Band schnell unter Vertrag sein.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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