MARILLION - SOUNDS THAT CAN´T BE MADE - SPECIAL EDITION

Label: | EAR |
Jahr: | 2013/2012 |
Running Time: | 107:32 |
Kategorie: |
Re-Release |
Da flattert die “Special Edition” (Doppel-CD im wundervollen Digi-Pak), des 2012er Marillion-Opus ins Haus. Wer will, kann auch auf die Doppel-Gatefold Vinyl-Ausgabe zurückgreifen. „Sounds That Can`t Be Made“, eine Aussage die auf diese Briten keinesfalls zutrifft. Das beweisen die musikalischen Virtuosen ein weiters Mal. Die eigentliche Kritik vom letzten Jahr habe ich ebenfalls verfasst und meine Meinung hat sich um Einiges zum Besseren geändert. Ja, Sänger Fish bleibt Geschichte und trotz der damaligen Erfolge von „Kayleigh“ und weiteren über zwanzig Top 40-Hits in den Charts, was Marillion zu einer der erfolgreichsten Bands der Geschichte macht, konzentriert man sich weiterhin auf die Albumstärke. Innovation, progressive vermeintlich leichte Kost, wohl durchdacht mit vielen Raffinessen und vielen melodischen Eskapaden, die einen magisch in den Bann ziehen. Marillion, das sind Steve Hogarth (Vocals), Steve Rothery (Gitarre), Pete Trewavas (Bass), Mark Kelley (Keyboard) und Ian Mosley (Drums), haben ihrem Charme und ihrer Begeisterung für gute Musik, nichts verloren. Damit stecken sie uns mit ihren aktuellen Songs wieder voll an. Allein der gefühlvolle Song „Power“ könnte die ganzen bevorstehenden Weihnachtstage durchlaufen. Marillion heben progressive, balladeskere Kompositionen auf eine andere Ebene. Dazu klingt Fronter Steve wie die viel zitierte Farbe zum Klang. Einsamkeit, Wehmut, Fernweh und Glückseligkeit, sowie Hoffnung und Liebe ertönen von seinen Lippen in kunstvollen Arrangements und Melodiebögen. „Montrèal“ ist wohl das gesangliche Trapezstück. Und das ist genau das Lied, das mir vor einem Jahr am wenigsten gefiel. Das aufwendige „Invisible Ink“ kann jedoch locker mithalten. Da kann man mal wieder sehen, wie überfordert man teilweise mit all der neuen Musik ist. Man muss sich einfach zur Ruhe zwingen, auch wenn die Labels für jedes Produkt Druck machen. Für diese Band gelten keine Regeln, Konventionen oder Limits. Jedes weitere Album ist ein Meilenstein den man unbedingt alleine genießen sollte.
Das Album wird jetzt ein Jahr später, aufgrund der großen Nachfrage und passend zur Tour in dieser besonderen Ausgabe ein weiteres Mal auf den Markt geworfen. Das schreit natürlich nach Bonus-Stücken, die auf der zweiten CD mitgeliefert werden. Sechs Stück an der Zahl. „Wrapped Up In Time“, „Power“ und „Pour My Love“, als Radio-Session, „Lucky Man“ als Demo Arrangement und „Sounds That Can`t Be Made”, sowie “Invisible Ink”, ein weiteres Mal als Live-Versionen (Holland 2013). Auf Vinyl fehlen diese Tracks gänzlich. Schaut bald hier rein für das aktuelle Interview mit der Band.
Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak