WICKED PLAN - BECOMING GOD


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2012
Running Time:56:49
Kategorie: Import
Eigenproduktion
 

Die Schweizer Hardrocker von Wicked Plan schicken eine CD im Digipack, mit einem schön buntem Cover von Nane Reding. Da erwartet man süß klingende Megamelodien. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Die Eidgenossen sind jedoch auf wesentlich intensiveren Pfaden unterwegs. Melodien sind drauf, sie bleiben aber kaum hängen. Hauptaugenmerk liegt bei Wicked Plan mehr im Groove. Der langsame Opener „A Soul Never Dies“, dem es gewiss nicht an Tiefe fehlt, setzt da schon ein markantes Ausrufezeichen, täuscht aber nicht darüber hinweg, dass Vocals und Gitarre einfach zu weit im Vordergrund stehen, und der Bass zu sehr brummt, als dass wirklich ein wohliger Groove entstünde. Die souligen female Vocals von Natalie Keller sind eh schon kräftiger Natur, da sind sie so weit vorn gemischt einfach zu viel des Guten. Gitarrist Dan Keller, auch beim Mix von Jon Suter beteiligt, scheint hier die Fäden in der Hand zu haben, zumal er mit Natali alle Songs geschrieben hat. Nur leider steht jedes Instrument und der Gesang mehr für sich, als dass alles zusammen harmoniert. Die Klangdichte ist auch nicht allzu hoch. Das macht so ein gefühlvolles Stück wie „Where My Heart Me Leads“ einfach kaputt. Wie man einen Gesamtsound bei kräftigem Gesang und starken Riffs mischt, dass es nach einer Band klingt, kann man sich zum Beispiel bei Sister Sin abgucken.

Note: 4.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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