Wenn man im Metal einen einzelnen unbekannten Namen auf einer CD liest, wird einem immer Angst und Bange, es könne sich um einen weiteren Gitarristen handeln, der aus dem Bandgefüge ausbrechen will, um die Welt mit seinen Frickel-Attacken zu malträtieren. Puuh! Glück gehabt. Mister Hemer ist songorientiert und es gibt sogar Vocals. Patrick stammt von der heimischen Band Horizon und nutzt die Gelegenheit, um aus dem musikalischen Bandgefüge auszubrechen. Da es sich tatsächlich um ein Solo-Album handelt, und der Klampfer nicht zu viel in andere Hände abgeben wollte, singt er seine Kompositionen selber. Das passt. Ist zwar etwas spröde, aber besser als Eunuchen-Gejaule und oder übertriebene Vocals, die kein Mensch braucht. Das etwas moderne Gewand erinnert mich an eine Mischung aus Neuzeit-Europe („Legend In Your Own Mind“) bis Narnia („Thorn In My Flesh“), die ja bekanntlich aus Schweden stammen. Am besten gefällt mir das hinreißende, balladeske Progressive-Stück, „For All Eternity“, samt neoklassischem Gitarren-Solo. „More Than Meets The Eye“, wird dem Albumtitel zwar nicht gerecht, aber es handelt sich hierbei um ein nettes Metal-Werk für den kleinen Hunger zwischendurch.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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