Jaded Heart haben die Gunst der Stunde genutzt und zur Tour im Vorprogramm des Ruhrgebiets-Gitarren-Hero, Axel Rudi Pell, ein DVD zu ihrer Live-CD mitgeschnitten. Und bevor ich es vergesse, fallen mir gleich die fetten Chöre wieder ins Gedächtnis. Unglaublich fett und melodisch. So eingesungen hatte ich die Truppe gar nicht in Erinnerung. Gemauschelt wurde da bestimmt nicht, denn ansonsten bekommt man die fast private Atmosphäre der Essigfabrik in Köln (18.10.2012) zu Ohren. Die CD und DVD-Live-Tracks sind deckungsgleich. Leider nur sieben Songs, wobei mittlerweile die neue Seite der Band jedem klar sein muss. Alte Stücke der Michael Bormann-Ära sind Schnee von gestern. Hier handelt es sich rein musikalisch um eine völlig andere Truppe. Nur muss ich mich immer noch an die blöde Frisur von Fronter Johan Fahlberg gewöhnen, haha. Der ist gut bei Stimme, forciert derweil nur zu sehr mit den Ansagen, die das Publikum zum ausrasten animieren sollen…weil…man dreht ja eine DVD. Über jeden Zweifel erhaben sind auch die Gitarren-Soli von Peter Östros. Der Mann hat alles drauf, stramme Riffs, coole Licks und jede Menge geiler Kompositionen voller Power und Dampf. Perfekter Metal halt. Der druckvolle Halt kommt dann von der Hammerwand Michael Müller am Bass und Axel Kruse an den Drums. Den Kitt für einen homogenen Sound liefert Keyboarder Henning Wanner. Die Stimmung ist gut, die Band heizt ordentlich ein und so muss der gute Axel einfach ein leichtes Spiel gehabt haben. Eigentlich stehe ich ja nicht so auf Liverecordings aber dieses Werk ist amtlich!

Die DVD hat die deutsch/schwedische Combo gut genutzt, und nach dem Gig mehr Platz für einige weitere Highlights der Band zu schaffen. Da wäre „Big In Japan“. Nein, keine Cover-Version des Alphaville-Hits, sondern ein Tour Report. Läuft allerdings viel zu hektisch ab. Hierauf könnt ihr in das Interview „In Their Own Words“ reinschauen. Kurz und knapp. Das Ende machen drei Video-Clips, „With You“ und die beiden Japan-Clips „Your Soul To Keep“ und „Watching You Break“. Ein Fan muss dieses Opus einfach haben.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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