ALICE COOPER - THE EYES OF ALICE COOPER


Label:ARMOURY
Jahr:2010/2003
Running Time:44:19
Kategorie: Re-Release
 

Der dritte, aktuelle Re-Release der Alice Cooper Serie aus dem Hause Armoury-Records lautet "The Eyes Of Alice Cooper. Seinerzeit sollte es die mit "Brutal Planet" angefangene Trilogie dunkler Miseren der Erde beenden, fand aber eine ganz andere Ausrichtung. Als das Album 2003 an den Start ging, überraschte Alice Cooper mit melodiösem Garagen-Punk und College-Rock, den nicht der Altmeister Bob Marlette, sondern Mudrock produzierte. "Novocaine" bringt sogar seit langem wieder einen charttauglichen Hit an den Start, der erstaunlicherweise Parallelen zu Bruce Springsteen erkennen läßt. Dreckig und sleazig arbeitet sich das leicht veränderte Line-Up durch partytaugliche Tracks wie "Bye Bye, Baby", "What Do You Want From Me" und "Between High School & Old School". Da darf ein Ausrutscher wie die fürchterliche Ballade "Be With You Awhile" in Ordnung gehen. Diese ist aber mehr als "cheesy". "Detroit City" schickt wieder den alten Alice Cooper ins Rennen. Und von diesem coolen Material findet sich mit "Man Of The Year", "Spirits Rebellious" und "This House Is Haunted" noch einiges auf dem Album, wobei Alice beim letztgenannten Track wieder den Sinn für seine Schauermärchen entdeckt. Der alte Geist von Alice Cooper wurde nach Jahren aus der Mottenkiste hervorgeholt. "Love Should Never Feel Like This" hat zwar einige Noten vom alten Gassenhauer "Love Potion No. 9" aus den 50er-Jahren, ist aber ein potentieller Hit-Kandidat, trotz wimmernder Schweineorgel. "The Song That Didn`t Rhyme" samt Akkordeon könnte von den Beatles stammen, kann aber nur müde zum Lächeln bringen. Da ist das punkige "I`m So Angry" von einem ganz anderem Kaliber. Eher ein Backyard Babies-Track, plus melodiöser Hookline. Dieser Schritt war damals wesentlich besser als die Trilogie zu beenden.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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